Scroll to Content

Im November 2014 brauchten wir mal wieder eine Auszeit. Da wir nur 10 Tage Zeit hatten, suchten wir nach einem Ziel, dass uns ein wenig Sonne versprach und nicht so weit weg war. Die Wahl viel schlussendlich auf La Gomera, eine der Kanarischen Inseln, die wir noch nicht kannten. Wir flogen nach Teneriffa Süd und nahmen von dort die Fähre auf die grüne Insel. Die bunten Häuser von San Sebastian de La Gomera boten uns ein schönes Willkommensbild. Nachdem wir dort unseren kleinen Mietwagen abgeholt hatten, fuhren wir über die kurvenreichen Straßen durch den Nationalpark Garajonay bis ins Valle Gran Rey, wo wir die folgenden Tage bei unserem Gastgeber Axel verbrachten, den wir durch persönliche Kontakte gefunden hatten. Wir übernachteten in einer traumhaften Unterkunft, einer vom ihm in den Fels gebauten, liebevoll eingerichteten kleinen Hütte, die den Namen „Klangpagode“ trägt..

Nachdem wir den ersten Tag auf der von Axel und seinen Freunden organisierten Pan-O-Rama Party auf einem verlassenen Bauernhof oberhalb des Valle Gran Rey mit netten Menschen gemeinsam zu elektronischer Musik getanzt hatten, erkundeten wir in den nächsten Tagen die vielseitige Landschaft der Insel. Dabei machten wir selbstverständlich auch 2 Wanderungen durch den faszinierenden Nebelwald, der La Gomera so berühmt gemacht hat. Die, die uns davon am besten gefallen hat, führte uns zum kleinen Dort El Cedtro, wo wir dann auf halber Strecke in einem kleinen Gasthof die lokale Spezialität Brunnekressesuppe probieren konnten, die uns in aus einem Holzklotz geschnitzten Schalen serviert wurde. Der Wald ist ein echter Zauberwald mit flechtenbewachsenen Bäumen, Farnen und Moosen, der uns ein wenig an den Routeburn Track auf Neuseeland erinnerte.
Weil die Insel insgesamt wenige Strände besitzt, sind große Hotels auf La Gomera eher selten und das Eiland zieht insgesamt ein eher alternatives Publikum an, das lieber wandern geht, Yoga macht oder einen Joint raucht, als stundenlang in der Sonne zu liegen.
Besonders schön sind die Sonnenuntergänge im Valle Gran Rey. Dann sitzen Einheimische und Touristen gemeinsam in der Abendsonne, trinken ein Bier auf der Promenade, während ein paar Aussteiger sich ein wenig was dazu verdienen, indem sie zum Sonnenuntergang ein Trommelkonzert am Strand veranstalten. Sobald es dunkel ist, kann man dann manchmal auch eine Feruershow an gleicher Stelle bewundern. Die Preise sind ingesamt recht günstig und das Essen meist einfach aber gut. Ein Klassiker sind z.B. Papas arrugadas con mojo. Die mit Schale und sehr viel Salz gekochten Kartoffeln werden mit roter oder grüner stark knoblauchhaltiger Sauce serviert.
Neben einem Besuch des schönsten Strandes der Insel, dem Playa del Ingles, wo starke Brandung an den schwarzen Lavasand spült, hinter dem sich ein rostrotes Kliff vor stahlblauem Himmel erhebt, ist auch ein Bootsausflug zum Wale und Delfine beobachten sehr zu empfehlen. Auch wenn der November nicht dein beste Jahreszeit dafür ist, hatten wir auf unser Tour mit der hervorragenden Crew von Oceano das Glück, ein paar Delfine ganz nah am Boot zu erleben und auch einen recht seltenen Schnabelwal zu Gesicht zu bekommen.
Nach 10 Tagen flogen wir dann extrem gut erholt wieder zurück nach Hamburg.

 

Stichwörter: , , ,

Ein Beitrag von :

Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

One Comment

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert