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Die Fahrt nach Kandy mit dem Zug aus Nuwara Eliya war erneut wunderschön und aufregend. Nun war das Neujahrsferien wirklich vorüber und zahlreiche Menschen waren auf dem Rückweg – Züge und Bahnhöfe waren brechend voll. In Kandy übernachteten wir in der großartigen  Villa 49. Insbesondere das Frühstück war sehr gut! Der äußerst zuvorkommende Wirt Assanka besorgte uns zudem zuverlässige Tuk Tuk Fahrer, wusste bestens über alle Sehenswürdigkeiten von Kandy Bescheid und war insgesamt ein großartiger Gastgeber.

Bei einem Besuch auf dem Markt der Stadt konnten wir sehr gut und günstig essen: Curries, Reis, Tee, Gebäck für 2 Personen ca. 300 LKR  / ca. 2 EUR. Anschließend wurden wir dort das erste Mal in Sri Lanka Opfer einer Touristenfalle, als wir überteuerten Tee und m.E. nach falsche Vanilleschoten angedreht bekamen. Tee sollte man in Sri Lanka also lieber auf der Teeplantage kaufen, denn dort stimmt zumindest die Qualität. Bei Gewürzen ist ebenfalls Zurückhaltung geboten, denn diese sind auf dem Markt oder in den verbreiteten Gewürzgärten oftmals überteuert und von minderer Qualität.

Der Zahntempel

Am Abend besuchten wir den Tempel des heiligen Zahns, in dem angeblich ein Eckzahn Buddhas aufbewahrt wird, und der daher ein beliebtes Pilgerziel ist. Da am folgenden Tag auch noch Poya Day (Vollmond, jeder Vollmondtag ist ein nationaler Feiertag) war, befanden sich sehr viele Pilger im Tempel und die weiß gekleideten Massen schoben sich an einem kleinen Fenster vorbei, in dem ein schwitzender genervter Mönch die gespendeten Blumen und Geldscheine auf 2 getrennte Haufen vor der Reliquie warf. Draußen entzündeten die Pilger Kerzen und Räucherstäbchen. Insgesamt war das Erlebnis aufgrund der Fülle und den 15 USD/Person dort eher unterwältigend. Allerdings ist der Tempel an sich sehr schön gestaltet und allein durch seine Größe und sein Alter beeindruckend. Als wir den Tempel verließen, trafen wir zwei nette Mitreisende aus Barcelona aus dem Zug wieder, mit denen wir nett gemeinsam zu Abend im passablen Kandy Gardens Restaurant aßen.

Mit dem Tuk Tuk durch die Umgebung von Kandy

Tags darauf machten wir dann für 2000 LKR eine Tour mit dem TukTuk durch die Umgebung von Kandy. Dabei besuchten wir die 3 sehr sehenswerten Tempel Embekke, Lankathilake und Gadaladeniya und den wunderschönen, aber mit 15 USD/Person erneut unverschämt teuren, botanischen Garten, wo wir u.a. armdicken Riesenbambus und Flughunde sahen. Am besten sollte man sich sein eigenes Picknick (Achtung! Einwegverpackungs-Verbot) mitbringen und sich zu den Einheimischen unter den javanesischen Feigenbaum auf der großen Wiesen setzen. Das fanden wir aber leider erst später raus und aßen daher in der teuren und mittelmäßigen Parkgastronomie – nicht empfehlenswert. Abends schauten wir uns dann noch eine traditionelle Tanzvorführung an (3 USD/Person), die mit einem spektakulären Barfußlauf über brennende Kohlen endete.

Nach längerer Suche nach Streetfood oder einem geeigneten Lokal, aßen wir letztlich im chinesischen Restaurant des Queens Hotels, was mit einer fiesen Magenverstimmung bei mir endete, die mich in der Nacht im Dauerfeuer auf die Porzellanschüssel führte. Total merkwürdig, aber irgendwie gibt es in Kandy nur sehr wenig Restaurants. Wer abends etwas essen will, fragt am besten zuerst in seinem Guesthouse nach.

 

 

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Ein Beitrag von :

Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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