Aufgrund des singhalesischen Neujahrsfestes fuhren ab dem 13. April um 10 Uhr fast keine Busse mehr, so dass wir uns aus Tangalle ein Tuk Tuk zu unserem nächsten Ziel, Tissamaharama nahmen (2,5 Stunden,3000 Rp.), von wo es nicht mehr weit zu den Nationalparks Yala und Bundala ist. Auf dem Weg dorthin kamen wir in Hambantota vorbei, wo der ehemalige Präsident, der zufällig aus diesem Ort kommt, einen nach ihm benannten internationalen Flughafen (bisher ohne nennenswerten Verkehr), einen riesigen nach ihm benannten Überseehafen (ohne Schiffe) und merkwürdigerweise nicht nach ihm benannten Autobahnen (ohne Autos), bauen lassen hat.
Hier übernachteten wir im relativ neuen und sehr schönen Thaulle Resort, einem neuen Hotel in Tissa, das direkt am „Yoda Lake“ liegt. Es gab gerade ein Special Offer, so dass wir uns das mal leisteten und auch noch ein Upgrade zum Superior Room bekamen, von dem man einen wunderbaren Blick über den See hatte. Das Hotel ist sehr sauber und wartet mit sehr gutem Essen aus, das allerdings nicht günstig ist.
Bundala Nationalpark
Noch am selben Tag fuhren wir mit dem exzellenten Guide Mr. Bandara, der vom Hotel organisiert wurde, in den wunderschönen Bundala Nationalpark, der ein großes Feuchtgebiet schützt, in dem wir wunderschöne Vögel (Löffler, Störche, Reiher, Adler), Krokodile, Affen (Makaken, Languren) und auch zahlreiche Elefanten sahen. Offenbar hatten wir ziemliches Glück, denn eigentlich leben nur ca. 20 Elefanten in dem kleinen Park, die wir letztlich alle zu Gesicht bekamen. Ein besonderes Erlebnis war ein gewaltiger, nach Testosteron stinkender Elefantenbulle in der Brunft, der eine halbe Stunde direkt vor uns auf der Straße lief und jeden Versuch, an ihm vorbei zu fahren, mit wütendem Schnauben und Beinahe-Angriffen beantwortete.
Den Silvesterabend verbrachten wir im Hotel, da das singhalesische Neujahrsfest eher im kleinen Kreis der Familie gefeiert wird und der Ort wie ausgetorben war. Nur in einigen größeren Städten wird öffentlich gefiert (z.B. in Mirissa oder Nuwara Elya). Davor hatten uns aber einige Einheimische eher abgeraten, da es wohl ein recht unspekatkuläres Massenbesäufnis ist. Wer etwas besonderes erleben will, fährt anscheinend am besten in ein kleines Dorf und wird mit Glück evtl. von einer Familie nach Hause eingeladen. Das erzählten uns zumindest später andere Traveller. Den Neujahrsbrauch, Milch in einem Tontopf zum Überkochen zu bringen, bekamen wir aber auch im Hotel zu sehen, wo er feierlich vom Hotelpersonal begangen wurde.
Yala Nationalpark
Am singhalesischen Neujahrsmorgen hofften wir dann darauf, im Yala Nationalpark Leoparden zu sehen. Doch leider hatten wir kein Glück und bekamen wieder „nur“ Elefanten zu Gesicht, obwohl sich Mr. Bandara wirkliche allergrößte Mühe gab. Er verstand es vorzüglich, an den zahlreichen anderen Jeeps im Park vorbei zu navigieren, so dass wir den Eindruck hatten, fast allein im Park zu sein, obwohl zeitgleich über 100 Jeeps in der gleichen Gegend waren. Die sengende Hitze gab uns irgendwann den Rest und wir traten gegen 4 Uhr nachmittags den Rückweg an.
Wer im Yala Nationalpark ungestört auf Leopardensafari und den Massen dabei entgehen will, sollte folgendes beachten:
- Ggf. den weniger frequentierten Eingang bei Kataragama nutzen
- Eine Full Day Safari buchen
- Mindestens 2 Stunden Pause über Mittag einlegen
- Eigenes Wasser mitnehmen, bei uns war das vom Hotel gestellte viel zu kapp
- Wochenenden und National Holidays vermeiden, wobei der Tag vor Neujahr noch in Ordnung ist
Sowohl den Bundala als auch den Yala Nationalpark fanden wir, anders als in einigen Reiseführern beschrieben, beide durchaus sehenswert.
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