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Von Geiranger nahmen wir die Autofähre nach Hellesylt, hatten leider aber erneut Pech mit dem Wetter und sahen den Geirangerfjord daher nur etwas verhangen. So ist das leider in Skandinavien. Entweder man möchte weinen vor Glück, weil die Landscahft bei Windstille und Sonne einfach nur bezaubernd ist, oder man verflucht den Dauerregen, den Nebel und die wenig sommerlichen 15 Grad, wenn man sein Zelt aufbaut… Die Fahrt durch die neblige Landschaft war trotzdem schön und als wir bei unseren Verwandten in Remoy ankamen, wurden wir mit einem warmen Haus und leckerem Essen entschädigt. Tags darauf war dann die Hochzeit unseres Cousins, die in einem der renommiertesten ältesten Hotels Norwegens in Örsta stattfand, in dem schon Kaiser Willhelm auf seiner Norwegenreise gewohnt hatte. Alles war sehr gediegen und vornehm und tagsüber spielte auch das Wetter mit, bevor der Ort nachts von einem Orkan heimgesucht wurde. Doch am nächsten Tag schien schon wieder die Sonne. Wir packten daraufhin auch meinen Bruder Jan Henrik ein und machten einen Abstecher zum Trollstigen. Die Straße, ebenfalls eine der malerischen „Touristenstraßen“,  führte uns wieder am Geirangerfjord entlang, danach an einem beeindruckenden Wasserfall entlang und dann über ein wunderschönes Hochplateau bis zu dieser weltbekannten Sehenswürdigkeit. Der Trollstigen ist eine Steilwand die ca. 700 Meter aus dem Tal aufragt und an dem sich eine irrsinnige Straße in zahlreichen engen Serpentinen hinaufwindet. Oben ist ein markanter Aussichtspunkt von dem man einen wunderbaren Blick bis zum Meer genießen kann. Die Berge sind hier viel schroffer und spitzer als im Rest von Fjordland und erinnern fast an die Alpen. Aufgrund der engen Straßen und vielen Kurven kamen wir mal wieder deutlich langsamer voran als wir ursprünglich geplant hatten und waren deshalb auch erst deutlich später zurück bei unsern Verwandten als gedacht. Man muss sich einfach damit abfinden, dass das Navi meistens Recht hat, auch wenn man schwer glauben kann, dass man im Schnitt nicht schneller als mit 40km/h voran kommt. Nachdem wir dann am nächsten Tag noch ein wenig mit der Familie entspannt haben, machten wir uns langsam auf den Rückweg gen Deutschland. Leider regnete e mal wieder in Strömen, so dass wir beschlossen, erst mal wieder etwas Strecke zu machen. An Camping war aufgrund des Regens wieder einmal nicht zu denken. Zum Glück haben die Campingplätze aber immer auch ein paar Hütten, die man mieten kann und so verbrachten wir die folgende Nacht in einer dieser Hütten auf dem traumhaft gelegenen Campingplatz von Sundalen. Am nächsten Morgen gab uns der Regen eine kurze Verschanufpause und so konnten wir eine traumhaft schöne Wanderung zum Bondhusdalen machen. Dort liegt unterhalb des Gletschers Bondhusbreen ein malerischer Gebirgssee aus dem sich ein reißender Bach bis ins Tal ergießt. Pünkltich zum Ende der Wanderung fing es dann wieder an zu regnen und hörte die nächsten 2 Tage auch nicht mehr auf, so dass wir die Zeit wieder mit viel Autofahren verbrachten um dann nach Dänemark überzusetzen wo wir im pittoresken Skagen noch zwei schöne Tage verbrachten bevor wir dann wieder zurück nach Hamburg fuhren.

Ein Beitrag von :

Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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