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Beim Namen Borneo denkt man zuerst an unberührten Regenwald. Leider ist dieser in Malaysia großteils gerodet, verbrannt und in eine riesige symmetrische Ölpalmmonokultur umgewandelt worden, die sich von Horizont zu Horizont erstreckt und die das Rückgrat der malaysischen Wirtschaft bildet. Die Erträge aus dem Palmöl, das u.a. für Lebensmittel und die Herstellung von Biodiesel verwendet wird, haben dazu geführt, dass das Land heute deutlich wohlhabender ist, als die meisten Nachbarländer. Andernorts hat die Holzwirtschaft die meisten großen Bäume gefällt, aber zum Glück existieren neben den noch meist bewaldeten Bergketten auch noch einige Orte, an denen es Wald und Tiere gibt.

Von Kota Kinabalu ging es am höchsten Berg Südostasiens, dem ca. 4000m hohen Mount Kinabalu, vorbei nach Sepilok fuhren, wo wir zwei Tage blieben und dort die Rehabilitationszentren für Affen besuchten.

Im Proboscis Monkey (Nasenaffen, die nur auf Borneo vorkommen) Schutzzentrum kamen zu einer Fütterung ca. 20-30 dieser amüsanten Tiere bis auf einige Meter an die nur wenigen Touristen heran. Auch Nashornvögel konnten wir dort beobachten.

Das Orang Utan Zentrum ist dagegen ein echter Touristenmagnet und die Anzahl der Besucher (ca. 100) übersteigt die der zur Fütterung kommenden Orang Utans (ca. 6) bei weitem. Besser gefallen hat uns dort die geführte Nachtwanderung, wo wir 2 Stunden durch den Primärwald liefen und dabei einen Orang Utan, fliegende Eichhörnchen, Frösche, eine Viper und ein paar schlafende Vögel sahen.

Auch das in Sepilok gelegene Rainforest Discovery Center mit seinem Canopy Walk, einem Weg durch das Blätterdach, den Vogelbeobachtungstürmen und schönen Wanderwegen ist sehr sehenswert.

Zum Abschluss unser Borneoreise fuhren wir dann noch 3 Tage an den Kinabatangan Fluss, wo wir mehrere Bootstouren und ein paar Wanderungen durch den Sekundärwald unternahmen. Dort sahen wir dann die Nasenaffen dann auch in freier Wildbahn. Außerdem sichteten wir zahlreiche Vögel, wie Eis- und Nashornvögel, Makaken und Languren Affen sowie einige Warane. Das Highlight war aber sicherlich der Koboldmaki (Western Tarsir), den wir auf einer Nachtwanderung zu sehen bekamen, was ein wenig dafür entschädigte dass uns die erhoffte Begegnung mit Pygmäenelefanten verwehrt blieb.

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Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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