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Westlich des Städtchens Denmark beginnt die „Great Southern Forests“ Region. Hier fällt so viel Regen, dass die dort wachsenden Baumriesen sich mit ihren Verwandten in den Tropen messen können. Der berühmte 40m hohe Tree Top Walk führt durch die Wipfel des letzten existierenden Tingle Waldes. Tingle ist eine von über 700 Eukalyptusarten, wird bei bis zu 20 Meter Umfang fast 60 Meter hoch und 500 Jahre alt und soll schon seit der Zeit des Urkontinents Gondwana existieren. Brennt der Wald, frisst sich das Feuer häufig in den toten Kern der Bäume, was dazu führt, dass viele der Baumriesen von innen hohl sind und man durch sie hindurchgehen kann.
Weiter westlich schließen sich an Tingle dann Karriwälder an. Karri, ein Eukalyptus mit weißen Stamm, dessen Rinde sich Jahr für Jahr schält und so erneuert, wird bei bis zu 3 Metern Dicke unglaubliche 90 Meter hoch, was ihn zur dritthöchsten Baumart der Welt macht. Große Teile des Karribestandes wurden zu Beginn der europäischen Besiedlung in Ackerland umgewandelt oder von der Holzindustrie genutzt, aber in einigen Nationalparks (Shannon, Warren, Bedelup, Gloucester) gibt es noch unberührte 300 – 400 Jahre alte Restbestände und die Wanderungen und Fahrten durch die Parks sind einzigartig. Aussichtsplattformen auf einigen der höchsten Bäume wurden früher zum Erspähen von Waldbränden benutzt und ein paar davon sind heute für Besucher zugänglich. Die Besteigung des 68m hohen Dave Evans Bicentennial Tree war allerdings recht nervenaufreibend, da man die Plattform nur über fast ungesicherte Steigeisen im Stamm erreicht. Oben angekommen wird man dann allerdings mit einem spektakulären Ausblick über die Wälder belohnt.
Nach 3 Tagen „Waldferien“ fuhren wir dann in die wunderschöne Margaret River Region, die vor allem für ihren Wein berühmt ist, wo es neben den zahlreichen Weingütern u.a aber auch eine Schokoladenfabrik, ein paar kleine Brauereien und sehr gutes Essen gibt – eigentlich ein Paradies für uns, aufgrund des schlechten Wechselkurses meist leider zu teuer aber trotzdem sehr sehenswert. Außerdem besuchten wir die sehenswerte „Jewel Cave“ und schauten uns an der Küste die Surfer an, die hier ideale Bedingungen vorfinden.
Zum Abschluss machten wir dann endlich das lang ersehnte Whalewatching, hatten dabei aber leider nur wenig Glück, da wir aufgrund des starken Wellengangs an dem Tag nicht wirklich dicht an die Buckelwale herankamen. Den ein oder anderen springenden Wal bekamen wir aber dennoch zu sehen.

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Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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