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Mit einem klapprigen überladenen Chapa ging es von Maputo an die Grenze zu Swasiland wo wir erneut in einen Minibus umstiegen, der dieses Mal modern, klimatisiert und mit nur 9 Leuten besetzt wurde – südafrikanischer Standard und somit ein krasser Gegensatz zu Mosambik. Die Landschaft hat sich merklich verändert und ist deutlich gebirgiger und abwechslungsreicher als im Nachbarland.

Von der Grenze fuhren wir direkt ins Ezulwini Valley, wo wir vier Nächte in der Matenga Lodge blieben, die zwar relativ groß und etwas unpersönlich, dafür aber perfekt gelegen ist, um das vielfältige Königreich zu erkunden. Wir schauten uns zunächst die in der näheren Umgebung gelegenen Sehenswürdigkeiten an, zu denen u.a. das Swazi Cultural Village gehört, wo wir uns traditionelle Stammestänze und ein traditionelles Dorf anschauen konnten, wo wir viel über die Kultur und Bräuche der letzten absoluten Monarchie Afrikas lernten, deren Bewohner ihren König, der 40 Frauen hat, wie einen Heiligen verehren. Darüber hinaus besuchten wir hier noch die wunderschönen Matenga Falls, lernten in einer Kerzenfabrik wir die berühmten knallbunten Swazi Candles hergestellt werden und schauten im Arts & Crafts Center des Kulturzentrums House on Fire vorbei, wo gerade die Vorbereitungen für das jährlich stattfindende Musik- und Kunstfestival „Bushfire“ liefen, das wir leider nicht mehr miterleben konnten, das aber sicher etwas ganz Besonderes ist.
Nach diesem abwechslungsreichen Start fuhren wir am nächsten Tag ins Mkaya Game Reserve. Katharina drückte ordentlich auf die Tube, so dass wir es gerade noch rechtzeitig um 10:00 Uhr zum Meeting Point schafften, wo uns ein Ranger mit einem alten offenen Landcrusier erwartete. Swasiland hat 4 große Wildparks, die eingerichtet wurden, nachdem die ursprünglich hier heimischen großen Wildtiere schon alle verschwunden waren, um sie wieder anzusiedeln und mittlerweile sind in allen diesen 4 Parks wieder gesunde Populationen verschiedener Tiere vorhanden.
Wir bekamen in Mkaya, das vor allem für seine Nashörner bekannt ist, eine großartige private Tour durch den Park. Innerhalb kürzester Zeit bekamen wir so viele Wildtiere zu sehen, dass wir gar nicht aus dem Staunen rauskamen. Zahlreiche Nashörner, einen Elefanten, Zebras, Giraffen, verschiedene Antilopenarten, Nilpferde und Warzenscheine. Es war unbeschreiblich und aufregend und wir können nur jedem empfehlen, diesen Park zu besuchen, der in kurzer Zeit viele Tiere sehen will. Wer hier hinfährt, sollte anders als wir aber besser auch hier übernachten um den Park in seiner vollen Schönheit zu genießen.
Am letzten Tag machten wir dann einen Ausflug auf den Markt in Manzini und ich ließ mir endlich mal meine Haare schneiden, was wie zu erwarten war, relativ schief ging, da der Frisör meine Haare mit der selben Schnitttechnik bedachte (reiner Maschinenschnitt, eine Schere hatte er gar nicht) wie alle anderen Kunden und ich anschließend somit einen echten Armee-Haarschnitt hatte.
Anschließend fuhren wir in den Malotoja Nationalpark wo wir eine großartige Canopy Tour machten. Hier führen 15 Stahlseile über eine Schlucht über die man dann, eingehängt in Kletterausrüstung, hinwegfahren kann. Ein Riesenspaß und eine willkommenen Abwechslung. Bevor wir am folgenden Tag weiter Richtung Südafrika fuhren, deckten wir uns noch mit ein paar Mitbringseln ein. Vor allem die wundscherschönen Korb-Flechtwaren hatten es uns angetan.

Insgesamt können wir Swasiland wärmstens weiterempfehlen. Auf kleiner Fläche bietet es eine riesige Menge unterschiedlicher Erlebnisse und die Menschen sind äußerst gastfreundlich und herzlich.

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Ein Beitrag von :

Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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