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Sulawesi ist der letzte Stopp unser Reise durch Indonesien. Da die Insel sehr groß, die Berge hoch und die Straßen schlecht sind, müssen wir unsere Ziele auf der Insel leider ein wenig einschränken. Zum Glück haben wir auf Flores Maria und Larsen, 2 nette Eisenacher, kennengelernt, mit denen wir gemeinsam reisen und uns so die Kosten für den Transport teilen können.
Die Region Tana Toraja liegt in Zentralsulawesi und ist für ihre eigentümlichen Begräbnisrituale und ursprünglichen Häuser, deren Dächer an Schiffe erinnern, bekannt.
Das Begräbnis ist hier das wichtigste Ereignis im „Leben“ eines Menschen und so verschulden sich die Angehörigen oft immens dafür. Nach dem Tod werden die Verstorbenen zunächst teils mehrere Monate zu Hause wie lebendig hingesetzt, während das eigentliche Begräbnis organisiert wird und bleiben weiterhin selbstverständlich Teil des Familienlebens. Dann folgt schließlich eine dreitägige Zeremonie bei der der Tote auf einer Art Balkon aufgebahrt wird und Geschenke fürs Jenseits empfängt bevor er beigesetzt wird.
Nachdem wir dabei erneut Zeuge einer blutigen Opferung von zehn Büffeln wurden, die allerdings weniger würdevoll als auf Flores und  eher ein Abschlachten war, schauten wir uns einige traditionelle Dörfer und Begräbnisstätten an.
Dort, wo die Grabräuber noch nicht aktiv waren, stehen in Felsnischen die „Tau Taus“ – teils sehr lebensechte Abbilder der Verstorbenen. Die Toten werden auf verschiedene Arten bestattet:  Unterhalb von Felsvorsprüngen in hängenden Gräbern, in natürlichen Höhlen oder in den überall in der Landschaft liegenden Felsen geschlagenen Gräbern. Babys werden hingegen in Bäumen bestattet, die danach wieder zuwachsen.
Den Toten werden auch Jahre später Zucker und Zigaretten geopfert, so dass es ihnen im Jenseits an nichts fehlt, was sie im Diesseits gern hatten.
An den folgenden 2 Tagen machten wir mit einem einheimischen Führer, dessen jeder 2. Satz mit „in my country…“ begann, eine Wanderung durchs malerische Umland mit seinen Reisterrassen und weiten Blicken ins Tal. Die Nacht verbrachten wir bei einer Familie und ihren 9 Kindern.
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Andreas Stephan ist freiberuflicher Web Produktmanager und Software Entwickler. In seiner Freizeit fotografiert er gerne und geht auf Reisen.

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